Turm

Seit über 100 Jahren ist die Tillyschanze ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Der ca. 25 Meter hohe Turm mit seinen 130 Stufen ist noch immer ein Anziehungspunkt für viele Touristen und auch für Mündener Bürger. Wer den Fußweg aus dem Tal nicht scheut, wird mit einem herrlichen Blick auf die Altstadt und die umliegenden Höhenzüge von Kaufunger-, Bram- und Reinhardswald belohnt.

Wie alles anfing

Drei Mündener Bürger – Oberförster Heinrich Doerr, der Fabrikant Adolph Natermann und der Klempnermeister Georg Fischer – schlossen sich 1880 zum „Turmbaukomittee“ zusammen und begannen mit der Planung des Aussichtsturmes. Der Turm sollte ursprünglich als Eichenholzkonstruktion errichtet werden und ausschließlich durch Spenden finanziert werden. Da der Spendeneingang zunächst sehr rege war, entschied man sich schließlich für einen Massivbau.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. Juni 1881. Danach schritt der Bau zügig voran. Bis auf die Bastion war er Anfang Dezember 1881 im Rohbau fertiggestellt. Nach der Winterpause stockte der Fortgang des Werks. Der Turm war zwar schon für das Publikum zugänglich, für den Innenausbau und die Bastion gingen Spenden aber kaum noch ein. So entschloß sich das Komittee, die fehlenden Mittel über eine Lotterie aufzubringen. Diese wurde aber leider nicht im gewünschten Maße von der Mündener Bevölkerung wahrgenommen, sodass der geplante Eröffnungstermin am 30. Mai 1883 verschoben werden mußte. Die Fertigstellung des Bauwerks verzögerte sich bis zum Frühjahr 1885.

Vor der Grundsteinlegung beschreibt ein Artikel in den“Mündener Nachrichten“ vom 30. Januar 1881 das Bauwerk folgendermaßen: „… In dem Erdgeschoß des burgartigen, mit einer Plattform überdeckten Anbaus befindet sich ein geräumiges Gemach, welches als Gastzimmer für die Besucher in Aussicht genommen ist. Der über demselben gelegene Raum soll als Nischenstube zur Aufnahme der Eberleinschen Gemälde und der alterthümlichen Waffen und Geräthe dienen. Dieser Anbau ist mit dem seitwerts aufgeführten Wart- und Aussichtsthurm verbunden, von dem in letzterem nach oben und bis auf die Plattform des 25 m hohen Thurmes führenden Wendelsteig erfolgt gleichzeitig der Ein- und Ausgang in die Nischenstube sowie auf die Plattform des Anbaues. In höchst gefälliger Weise ist das in echt gotischem Stil gehaltene Bauwerk mit einer mehrere Meter breiten Bastion mit durchbrochener Brustwehr umgeben, die einen Rundgang um den Thurm und Anbau, sowie das Ausstellen von Tischen und Bänken gestattet und verspricht dieselbe ein höchst gemütlicher Aufenthaltsort zu werden …“.

Geschichtliches rund um den Turm:
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